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Mit 'Gut Genug' den inneren Kritiker verstummen lassen.

  • Autorenbild: jovankaruoss
    jovankaruoss
  • 31. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Nov. 2023


Nach drei Monaten Schreibpause bin ich eingerostet und aus dem Tritt.


Die Ideen für mögliche Aufsätze schiessen mit Lichtgeschwindigkeit an mir vorbei. Mit aller Kraft versuche ich, eine Idee beim Vorbeiflitzen einzufangen. Kaum gefangen, gleitet sie mir schon wieder aus den Händen. Wie ein glitschiger Fisch.


Die Muse will mich nicht küssen.


Dafür küsst mich mein innerer Kritiker voller Hingabe und flüstert mir ins Ohr: Lass es bleiben. Hast nichts Bedeutendes zu sagen. Macht nichts, interessiert eh niemanden, was du schreibst. Wolltest du eigentlich nicht ein wenig Schokolade holen? Ja, hole doch mal ein bisschen Schokolade. Vielleicht klappt es ja dann.


Hehehe, reingelegt! Natürlich klappt es nicht.


Denkst du wirklich, du kannst mich mit ein wenig Schokolade bestechen? So einfach ist das nicht. Man muss auch ein wenig Begabung haben. Und ein wenig Durchhaltevermögen. Hast du beides nicht.


Das Flüstern wird unerträglich laut.

Ein weiterer Entwurf landet im Papierkorb. Ein weiterer Zeuge meiner Unfähigkeit. Ein weiterer Entwurf, der nicht gut genug ist, um meinen inneren Kritiker zu besänftigen. Leise höre ich von weit her eine sanfte Stimme, die mich ermutigen möchte. Die mich daran erinnert, dass ich durchaus was zu sagen habe.

  1. “Mach weiter.” 

  2. “Vermisse deine Texte.”

  3. “Ist dein Blog in Rente gegangen?”

Das sind Nachrichten, die ich in den letzten Wochen gekriegt habe. Es sind Worte, die mir zeigen, dass ich gehört werde. Es sind Worte, die mir Mut und Kraft geben, meinem inneren Kritiker gegenüberzutreten.


Die mir Mut geben, keine perfekten Beiträge zu veröffentlichen.


Und so schreibe ich diese Zeilen. Sie sind nicht perfekt. Doch vielleicht braucht es gar keine perfekten Zeilen. Vielleicht reicht ein Beitrag, der gut genug ist. Gut genug, um wieder Tritt zu fassen, sich wieder zu trauen. Und vielleicht muss ich viele Gut-Genug-Aufsätze schreiben, bis mir irgendwann der perfekte Aufsatz gelingt, von dem ich träume.


Der die Menschen berührt. Der mich wie ein unsichtbares Band mit ihnen verbindet.


Für diesen Traum lohnt es sich, den inneren Kritiker zu bändigen und mit diesem Gut-Genug-Beitrag die Pause zu beenden.

 
 
 

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