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Beginn des harten Lockdowns

  • Autorenbild: jovankaruoss
    jovankaruoss
  • 17. Nov. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Nachdem wir nun schon zwei Wochen im weichen Lockdown waren, gilt es ab heute ernst! Der Kanzler hat gesprochen! “Jeder soziale Kontakt ist einer zu viel”! Da wir zu fünft sind, habe ich jeden Tag vier Kontakte zu viel. Als angepasste Bürgerin versuche ich nun, immerhin meine Kontaktzeit zu begrenzen. Die Kinder müssen in die Betreuung in der Schule gehen, Nelio muss weiterhin ins Walsernest, und Johannes verbarrikadiert sich sowieso die meiste Zeit in seinem Büro.

Es ist interessant, wie unser Nachbarland auf die Ankündigungen von oben reagiert. Nachdem Anfang letzter Woche noch vielerorts Konsens bestand, dass die Schulen sicher offen bleiben, war die Überraschung nicht riesig, als sie dann doch geschlossen wurden. Dies ist sicherlich auch der vorausschauenden Kommunikation der Regierung zu verdanken. Bereits Mitte Woche sickerten immer wieder Informationen via Medien durch, dass der Herr Kanzler die Schulen wohl doch schliessen möchte. Während man sich in der Schweiz über solche Indiskretionen vermutlich aufregen würde, wird es hier im Nachhinein sogar legitimiert und für gut befunden, da man sich ja dank diesen Indiskretionen bereits vorbereiten konnte und der Schock dementsprechend auch nicht so gross ist. In der Tat war der Schock am Samstagnachmittag dann auch für mich nicht mehr so gross, und ich war sogar erleichtert, als ich gehört habe, dass die Schulen zumindest für die Betreuung offen bleiben. Und nun haben unsere Kinder einen wahrlich guten Betreuungsschlüssel in der Schule, sowohl Naim und Alija sitzen zu zweit in ihren Klassen. Was mich doch ein wenig nachdenklich stimmt.

Sind wir risikoaffin oder einfach bloss Rabeneltern? Es wäre hilfreich, wenn wir endlich mehr Klarheit über das Ansteckungsrisiko von Kindern hätten. Die widersprüchlichen Studien sind wirklich keine Hilfe. Einmal heisst es, dass Kinder kaum ansteckend seien, und die nächste Studie sieht in Kindern die heimlichen Treiber der Pandemie. Im Frühling sind Johannes und ich mit unserer Strategie gut gefahren: Wir haben sehr wenige ausgewählte Erwachsene nur draussen mit Abstand getroffen, bei den Kindern waren wir entspannt. Ist die Situation nun anders als im Frühling? Hat sich das Virus nun auch bei Kindern besser ausbreiten können? Fragen, auf die wir wohl nicht so schnell eindeutige Antworten erhalten werden. Und so üben wir uns weiter im Seiltanz. Für die Kinder haben wir jedenfalls schon mal den Stall von Grossmama und Opa in Beschlag genommen und in eine Turnhalle umfunktioniert. Neben einem Trampolin gibt es nun auch eine Schaukel und sogar Schaukelringe. Jupie, ich bin gespannt, ob ich noch einen halbwegs ansehnlichen Sturzhang hinkriege. To be continued…

 
 
 

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