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4.0 – Reflektionen

  • Autorenbild: jovankaruoss
    jovankaruoss
  • 16. Feb. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Ankommen. In der Mitte des Lebens. Zeit zum Innehalten. Zeit zur Reflektion. Dankbarkeit für meine Wegbegleiter, für kurze Strecken, für lange Strecken. Identität. Neue Pfade. Alte Pfade. Rückblick. Aufbruch.

Ich kann mich erinnern. Als ich 19 war, da war mein 40-jähriges Ich sehr weit entfernt. Mit 19, da hatte ich alle Zeit der Welt. Das Bild meines 40-jährigen Ichs war vage und sehr verschwommen.

Im Sommer 2000 sass ich mit einer lieben Wegbegleiterin im Tessin. Wir hatten die Matura geschafft, vor uns lag die Welt! Gemütlicher Abend, mit Feuer und Wein am See. Mit Mitternachtsschwumm. Blick gegen Sternenhimmel, die Gedanken schweiften in alle Richtungen. Wie werden wir wohl mit 40 sein? Keine Ahnung! Aber mit 40, nein, in 20 Jahren, wenn wir grad 39 sind, dann fahren wir wieder gemeinsam ins Tessin! Auch wenn wir Kinder haben (eher unvorstellbar). Und wir werden trinken und rauchen, auch wenn wir das schon lange nicht mehr tun (eher vorstellbar). Vielleicht hat es dieses Versprechen so nie gegeben, aber in meinem Kopf war es. Vor drei Jahren, in Berkeley, ist mir plötzlich bewusst geworden, dass das Unglaubliche vor der Tür steht! Und ich habe meine liebe Wegbegleiterin von damals an dieses Versprechen erinnert. Meine Wegbegleiterin wusste von nichts… aber sie war dabei. Und so fuhren wir letzten Juli gemeinsam ins Tessin. Eine Reise zurück in die Vergangenheit und die Zukunft zugleich. Es war schön. Sehr schön.

In den folgenden Jahren entstanden in meinem Kopf einige Versionen meines 40-jährigen Ichs. Keine einzige Version hat sich bewahrheitet. Zugegeben, die Version “Jovanka verheiratet mit drei Kindern wohnt in einem abgelegenen Tal” war nicht sehr naheliegend.

Ankommen. In der Mitte des Lebens. Und plötzlich sind wieder ähnliche Fragen im Raum wie damals, als 15-Jährige. Die Suche nach der eigenen Identität ist immer noch nicht abgeschlossen. Und plötzlich der Gedanke, dass diese Suche vielleicht nie ein Ende hat.

Zeit zum Innehalten. Zeit zur Reflektion. Ein Rückblick auf meine Jahre hier auf dieser Erde. Ich habe viel erlebt, viele schöne Stunden, auch traurige waren dabei. Und in manchen Jahren war die Lebensenergie tief, in anderen Jahren gross. Ich bin gespannt auf das nächste Lebensjahrzehnt. Bin gespannt auf die Menschen, die mich auf diesen neuen Pfaden begleiten werden, und hoffe, dass treue Wegbegleiter der alten Pfade mit mir auch die neuen erkunden werden. Aufbruch.

 
 
 

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