Ich bin fremdgegangen. Nein, natürlich nicht so!
- jovankaruoss
- 12. Apr. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Die letzten 30 Tage habe ich bei einem Schreibwettbewerb mitgemacht. Ziel war es, in 30 Tagen 30 kurze Aufsätze zu schreiben und auf Twitter zu publizieren. Ich habe 27 geschafft!
Seit wir ins Kleinwalsertal gezogen sind, habe ich versucht, meinen Blog regelmässig zu bespielen. In manchen Monaten ist mir das gut gelungen, in manchen weniger. Seit wir in den USA sind, habe ich mir das Ziel gesetzt, einmal in der Woche etwas zu schreiben. Die aufmerksamen Leser/innen haben natürlich bemerkt, dass ich in den letzten zwei Wochen nichts geschrieben habe.
Aber eben, ich habe schon geschrieben. Sogar sehr viel. Einfach nicht hier und nicht auf Deutsch.
Ein Abenteuer, das als Schreibkurs getarnt war
Anfang Januar hat Johannes mir zwei Links zu Schreibkursen geschickt. Der eine war sauteuer, der andere im Vergleich ein Schnäppchen.
Wer unsere Familie kennt, weiss, dass ich mich für das Schnäppchen entschieden habe. Niemand schlägt meine Mutter im Schnäppchen suchen, auch wenn sie (und ihr geduldiger Partner) dafür Stunden im Migros und Coop verbringt. Aus Erfahrung weiss ich, dass sich die Schnäppchen nicht immer lohnen. Aber in diesem Fall hat es sich wirklich gelohnt. Der Schreibkurs war viel mehr als bloss ein Schreibkurs.
Gemeinsam mit zirka 500 anderen Schreiberlingen habe ich mit einem Schiffchen hinter meinem Namen Twitter gestürmt. Jeden Tag haben wir einen kurzen Aufsatz veröffentlicht, uns gegenseitig Feedback gegeben und uns unterstützt. Einige hatten wie ich zuvor keinen Twitteraccount, andere hatten ihren Twitteraccount mehr oder weniger aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Drei aus meinem Kurs haben wie ich bei Null angefangen, und haben nun weit über 500 Personen, die ihnen täglich folgen. Ganz so erfolgreich bin ich noch nicht. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.
Mein meist gelesener Aufsatz ist zugleich auch der Aufsatz, der mir am meisten am Herzen liegt.
Das Feedback auf meinen 18. Aufsatz war überwältigend: über 2000 Menschen haben diesen Aufsatz bis jetzt gesehen.
Vor 20 Jahren ist mein Vater gestorben. Damals hatte ich gemerkt, dass viele meiner Freunde und Bekannten nicht wussten, wie sie mit mir umgehen sollten. Einige haben sich wohl aus Überforderung mit dieser Situation völlig zurückgezogen. In diesem Aufsatz habe ich meine Erfahrungen nach dem Tod von unserem Vater in fünf Ratschläge verpackt, wie man mit Trauernden Menschen umgehen kann.
When my father died, I realized that many people around me were very insecure about how to deal with me. The most i… twitter.com/i/web/status/1… — Jovanka 🚢 (@JovankaRuoss) March 28, 2022
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